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Ehrung Hedwig Frey – erste Titularprofessorin für Anatomie an der Medizinischen Fakultät der Universität Zürich – durch die Gesellschaft zu Fraumünster

Karin Gilland Lutz – Leiterin der Abteilung Equality, Diversity, Inclusion – schlug in ihrer Rede die Brücke zur Gegenwart. 

Foto von Karin Gilland Lutz, Leiterin der Abteilung Equality, Diversity, Inclusion mit dem Fähnrich der Gesellschaft zu Fraumünster bei der Ehrung von Hedwig Frey durch die Gesellschaft zu Fraumünster beim Sechseläuten 2025

Hedwig Frey, 1877 in Zürich geboren, musste sich ihren Weg in die aka­de­mische Welt er­kämpfen. Nachdem sie 1912 in Anthro­po­lo­gie mit einer vergleichend-morphologischen Arbeit promoviert hatte, gelang ihr der be­rufli­che Quer­einstieg in ein vor­klinisches Fach der Medizin, nämlich die Anatomie. Freys folgende akademische Karriere war aussergewöhnlich für Frauen ihrer Zeit. Nach ihrer Promotion wurde sie Assistentin am Anatomischen Institut, nur zwei Jahre später Prosektorin – die damals zweithöchste Position in der Anatomie – bis ihr Vorgänger aus dem Ersten Weltkrieg zurück kam und Frey wieder zurückgestuft wurde.
Sie hielt weiterhin Vorlesungen, habilitierte sich 1918 in Anatomie. 1924 wurde ihr als symbolisches Zeichen als zweite Frau an der Universität Zürich der Titel eines Titularprofessors verliehen.
1938 starb Hedwig Frey unerwartet.

Bei ihrer Erhrung am Sechseläuten 2025 durch die Gesellschaft zu Fraumünster hielt unter anderem Karin Gilland Lutz eine Rede. Sie betonte darin, dass Frauen heute unter Studierenden, Doktorierenden und in Assistenzprofessuren gut vertreten seien. Jedoch bleibe der Anteil bei den statushöheren Professuren niedrig. Die Universität habe jedoch viel unternommen, um Berufungsverfahren gerechter zu gestalten – für mehr Vielfalt, mehr Perspektiven und mehr Exzellenz in Forschung und Lehre. 
 

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